Nunja, mein Blog halt

Und wieder sind entliche Wochen, naja Monate vergangen und ich erinnere mich daran, daß ich ja noch eine Art Homepage mit einem Blog habe. Lange habe ich mich um die geschicke der Welt gekümmert, immer wieder versucht die Welt ein stückchen lebenswerter zu machen. Vielleicht ist mir das an einigen Stellen gelungen, an anderen vielleicht nicht. Doch was ich dabei immer wieder vergessen habe ist, wo ich dabei bleibe. Diese Welt ruft so laut um Hilfe... nur vergaß ich, daß ich eben ein Teil dieser Welt bin, mich aber selbst nicht gehört habe. Das Leben hat mich überholt und zum ersten mal seit ich mich erinnern kann liegt es an mir auf mich selbst acht zu geben. Gar nicht so einfach. Ich habe zuerst gedacht das geht mit ein wenig Sport und Musik. Doch ist das vielleicht viel zu einfach gedacht. Vielmehr ist es ein langer Prozess, ein Weg den ich für mich selbst bestreiten muß. Denoch liegt es in meiner Art und ich kann nicht anders als dabei zu schauen, was um mich herum passiert. Die Welt dreht sich weiter.

Ich hatte eigentlich nicht gedacht, daß es so schwer für mich werden würde, regelmäßig was in meinen Blog zu schreiben, da ich ja ständig über viele Dinge nachdenke und oft Sätze formuliere, die ich gern mit anderen Teilen wollen würde. Aber irgendwie bin ich zu schnellebig, vielleicht zu vergesslich, aber in jedem Fall viel zu Faul.

Ich habe meine Bafög Zusage bekommen. Gott sei Dank. Mal sehen wie das weiter geht, der tatsächliche Bescheid steht ja noch aus.

Doch worüber läßt es sich für den Moment schreiben? Die Langeweile zu Hause, welche zu ständiger Verblödung führt? Meine wiederbeginnenden World of Warcraft Eskapaden, um mich von der Langeweile zu entfernen. Vielleicht aber darum, wie unwohl ich mich in mir im Moment fühle und trotzdem nicht aufraffen kann mal was zu unternehmen? Vielleicht auch über die Wahlen in der Schweiz und SA ähnliche Verbände in Ungarn? Den neu aufflammenden Kalten Krieg, durch zwei wahnsinnige Idioten auf beiden Seiten der Welt?

Keine Ahnung, wo grade die größten Gefahren liegen. Daheim in meiner kleinen privaten Welt, Beziehung, Uni, Leben... oder im großen, der Welt in seiner Gesamtheit.

Mir ging es immer darum die Welt ein stückchen besser zu machen, im kleinen, wie im großen. Manchmal ist mir das gelungen, manchmal auch nicht. Aber viel zu oft habe ich mich und die, die mir nahe stehen vergessen.

Ich merke, das ich mich mehr und mehr verschließe und vegetiere und trotzdem eine unglaubliche Energie in andere investieren kann... nur leider in die falschen... mit welcher intention?

Ich sollte häufiger reflektieren und in mein eigenese Verhalten intervenieren. Ich denke, mir hat es gut getan letzte Woche Party gehabt zu haben, ohne volltrunken zu sein. Menschen und Welt mal wieder bewußt zu erleben, auch wenn ich keine Zeit hatte, Freunde zu sehen. In gewissem Maße auch gut so.

Herrje, ich springe grade in meinen Gedanken hin und her. Ich bin unsicher. Überfordert. Vielleicht. Ich will, daß alles gut geht. Ich mal fleißig bin, den Kopf frei bekomme und endlich mal meine überfälligen Kilos im Schweiß ertränke. Ich würde mich wohler fühlen, wobei ich Sorge vor den Konsequenzen habe. Irgendwie ist das ja auch ein Schutzschild, welcher mich nicht nur vor Kälte schützt (was im Winter ja nichtmal unpraktisch ist). Aber es wird Zeit mit mir selbst ins reine zu kommen.

Es ist spät. langsam überrennt mich dieses besondere Gefühl der Müdigkeit, ein wenig trunken. Ich mag es. Dennoch scheint mein Körper der Meinung zu sein, mal ins Bett zu gehen. Aber was erwartet mich da? Ich liege zu viele Nächte wach, drehe mich im Kreis und grübel, versuche auf andere Gedanken zu kommen, um dann endlich ein zu schlafen. Aber ich kann ja direkt wach bleiben, bis meine Freundin aufsteht, das sollte so gegen 8h sein, wenn sie denn zu Uni geht.

Jetzt hab ich viel zu viel wirres Zeug über mich in die Tatstatur gehauen. Naja, es  ließt ja eh kaum jemand.

Trotzdem euch allen eine gute Nacht oder einen schönen Tag und Spaß mit dem was ihr tut.

Die Lage hat sich für das erste etwas entspannt. Es ist komisch, daß in meiner schwierigen Lage nicht das soziale System, sonder der Kapitalismus der Retter in der Not ist. Aber der läst es sich teuer bezahlen. Das schockiert.

Ich habe den Studentenkredit der Deutschen Bank bekommen. Ich habe eigentlich keine Wahl. Die Kreditsumme und auch die anfallenden Zines schockieren mich doch sehr. Es beunruhigt mich mit so vielen Schulden aus dem Studium zu gehen. Aber was bleibt mir übrig?

Wo war ich? Was war wohl los?

Tja... eine längere Geschichte in kurz. Im November wurde mein Vater am Herzen operiert. Danach wurde wirklich unschön, den er wollte nicht aus der Narkose heraus, blieb also lange, ohne Erklärung quasi im Koma. Das ging über Wochen so. Zum Teil sah das auch echt nicht gut aus. Mehrere Krankenhäuser wurden durchlaufen, Reha und so. Nunja, dadurch war mein Studium zweitranging und ich habe mich auf meine Familie konzentriert, zum Teil ging es mir auch schlecht, so schlecht, daß ich Krank wurde. Da vielen nunmal einige Scheine weg und Klausuren schlecht aus. Kann ja jeder Nachvollziehen... Jeder? Nein. Das Amt für Ausbildungsförderung sieht das wohl anders, den Recht und Gesetz in Deutschland scheint zu sein, daß Familiäre Probleme, also auch Krankheit der Elter, kein Grund ist, Scheine nicht zu machen und somit auch keinen Leistungsnachweis in Regelstudienzeit. Bedeutet: Kein Bafög... So machte ich mich auf die Suche für das Semester bis zu meinem Physikum also eine alternative Finanzierung zu finden, um fest zu stellen, daß das nicht so einfach ist. Einen regulären Kredit zu bekommen ist als Student nicht möglich. Wenn man das NRW.Bank Darlehen für die Studiengebühren bezieht, verweigern einem Banken auch schnell einen Bildungskredit. Anderen Banken ist der Zeitraum zu kurz oder sie verlangen auch Leistungsnachweise in Regelstudienzeit nach dem vierten Semester. So stehe ich also im Moment ohne Geld da. Miete, Strom... alles grade nicht zahlbar. Im Moment kann ich nur warten und hoffen, daß der Bafög-Gott doch noch ein Herz hat und erkennt, das ich arge Probleme habe, wenn sie nicht zahlen. Denn wenn das Amt für Ausbildnugsföderung nicht mehr zahlt, zahlt keiner. Auch kein Harz4, es zahlt einfach keiner. Das bedeutet entweder Jobben, was dann mit meinem Studienerfolg querläuft, ich will ja schnell nachholen, was ich verpaßt habe, oder aber das Studium abbrechen, exmatrikulieren und dann darf ich Harz4 bekommen... oder nen Vollzeitjob. Dann war wohl alles um sonst. Also was nun? Ich weiß nicht so recht. Ich klapper weiter Banken ab, suche nach Hilfen. Drückt mri die Daumen.

Manchmal muß man einfach Glück haben. Nachdem ich nicht durch besonderen Fleiß gestern aufgefallen bin, bin ich heute im Seminar nicht dran gekommen. So viele Sorgen für nichts. Aber es sollte mir eine Lehre sein und ich gelobe Besserung. Naja, ich hab meine nächste Chance am Freitag. Ich werd später noch mal was schreiben, denk ich.

Ohje, ganze zwei Einträge an einem Tag. Um es mal zu sagen, getan hab ich nichts... was heißt nichts... ich habe nicht das getan, was ich hätte tun sollen. Ich hab ne Menge anderer Sachen gemacht, die ich für den Moment, so zu sagen aus gegebenen Anlass, für mindestens genauso wichtig halte. In einer kleineren Diskussion zwang mich meine Freundin folgenden Artikel der Wikipedia zu lesen: de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben

Na super, so denke ich, aber recht hat sie... geändert hat das für den Moment aber nichts, weswegen ich morgen nicht ausreichend vorbereitet zur Uni fahre... nunja.

Was hab ich dann sonst gemacht? Da ich mich ja grade mit Bloggen beschäftige, hab ich mal Freund Google befragt und mich da ein wenig durch geklickt und gelesen. Da standen dann so lustige Dinge wie "Regeln" fürs Bloggen. Regeln? Ahja... was nun, frage ich mich, den ehrlich gesagt, ist mir nicht nach Regeln und einer Community, die mich in ein bestimmtes Verhaltensmuster pressen will. Nein, ich will frei sein, entscheiden, wie und wodurch ich mich hier prä- und repräsentiere. Ob es jemand ließt? Keine Ahnung... Ob es jemandem gefällt? Keine Ahnung. Trotzdem. Ich bin hier, ich schreibe und, wenn Gott wíll, werden es auch Leute lesen. Ich kenne grade  zwei.

Also der Tag nach Anmeldung des Blog. Irgendwie fühle ich mich verpflichtet was zu schreiben. Zwar habe ich immer massig Gedanken die danach streben irgendwo aufgeschrieben zu werden, aber im Moment sind sie stumm. Also warum mach ich das nun? Ich hätte eigentlich auch anderes zu tun, Frühstücken zum Beispiel. Ich habe Hunger. Und ich sollte lernen. Wieso ist es so schwer sich mal ein paar Stunden am Tag an den Schreibtisch zu setzten? Wieso ist alles plötzlich interessanter als das Buch, was da so hilflos auf dem Tisch liegt. Fernsehen, Internet, ja sogar Aufräumen, alles bessere Alternativen. Aber was soll ich sagen, zwar habe ich das Problem erkannt, aber ändern tue ich es irgendwie nicht. Im Gegenteil. Irgendwann kommt dann doch der Zwang, weil die Abgabe oder die Prüfung naht und ich festelle, wieviel Zeit mit verloren ist und ich in Wahnsinnsaktionen versuche mir das Wissen ein zu prügeln. Klar, daß das scheitert. Morgen ist wieder so ein Tag, also wartet ne Menge Arbeit auf mich. Zumindest ein paar Kapitel im Buch sollten heute noch den Weg in mein Hirn finden und auch gefälligst dort bleiben. Ich bin demotiviert. Mal sehen wie das so weitergeht....